Athletes on Air – Mario Gamper

Rechtzeitig zum Beginn der Weihnachtsferien wollen wir euch in unserer Rubrik „Athletes on Air“ einen Schüler aus unseren Reihen vorstellen: Herzlich Willkommen Mario Gamper, Rennrad-Fahrer!

Mario ist 18 Jahre alt, besucht die 8S1 des Sportborg Tirol und kommt aus Münster. Er ist frisch gebackenes Mitglied des Tirol Cycling Team und steht auf der Longlist des Nationalteams für die WM 2018. Mario sitzt pro Woche ca. 20 h im Radsattel. Meistens trainiert er allein oder mit seinen Brüdern und ist dabei im gesamten Inntal unterwegs. Regen ist für das Außentraining kein Problem sondern hat sogar seine Vorteile: wenn man da stürzt, ist das weniger tragisch als bei trockener Straße. Nur wenn es sehr kalt ist, verzieht sich Mario mit seinem Rad auf die Rolle. Sein Frühtraining macht er im Olympiazentraum in Innsbruck. Unterstützt wird er in seinem Trainingsplan vom Institut Staps. Zum Ausgleich zum Radeln macht Mario noch mehr Ausdauersport: Skitouren und Langlaufen gehören zu seinen Hobbies, außerdem kocht er gern.

Mario ist österreichischer Meister der Klasse U17 in der Saison 2015 und ist zweimaliger Vizemeister der österreichischen Junioren. Bei der WM 2017 in Bergen (Norwegen) wurde Mario sehr guter Zwölfter. Langfristig strebt Mario eine Profikarriere an und möchte von seinem Sport leben können. Als Alternative überlegt sich Mario gerade, ob er nach der Matura eine Laufbahn als Physiotherapeut starten will.

Trotz seiner noch jungen Karriere hat Mario schon einen großen Tiefpunkt hinter sich. Bei einem Weltcuprennen am 5. Mai 2016 in Tschechien stürzte Mario wegen einer Unebenheit in der Strecke sehr schwer und prallte mit dem Kopf gegen ein Straßenschild. „Es hat nicht nachgegeben“, kann er heute schmunzeln, damals war ihm weniger zum Lachen zumute. Er musste lange im Krankenhaus bleiben und bis heute fehlt ihm jede Erinnerung an diese Zeit. Für ca. 3 Monate durfte er überhaupt keinen Sport machen, dann wurde ihm noch das Kreuzband operiert und dann konnte Mario umso fleißiger mit täglicher Reha und Physiotherapie beginnen. Das erste Mal Radfahren nach so langer Pause beschreibt Mario als seinen bisher schönsten Erfolg. Sein fulminantes Comeback in einem Rennen bestritt Mario dann Anfang März 2017: Erst im letzten Moment musste er die Führung aufgeben und konnte aber dennoch den 4. Platz einfahren.
Marios großes Vorbild ist der beste österreichische Rennradfahrer Bernhard Eisel. Der ist nicht nur sehr nett, sondern auch der Anfahrer von Mark Cavendish, das heißt er gibt ihm den Windschatten. Eine große Stütze in Marios Leben ist seine Familie – sie baut ihn bei Misserfolgen wieder auf und wenn es gut läuft, trinkt man ein Bier zusammen. Insofern möchte sich Mario an dieser Stelle gern bei seiner Familie, aber auch dem Olympiazentrum Innsbruck und seinem ganzen Reha Team bedanken.

Wir möchten uns ganz herzlich bei dir, lieber Mario für das Interview bedanken und sind froh, dich in unseren Reihen zu haben. Wie du uns verraten hast, schätzt du die duale Ausbildung an unserer Schule sehr und das beweist uns, dass wir hier viel richtig machen. Danke für das große Lob!
Unseren Leserinnen und Lesern, aber vor allem den Schülerinnen und Schülern des Sportborg Tirol wünschen wir eine schöne Weihnachtszeit, erholsame Ferien und viel Erfolg, Gesundheit und Freude im Neuen Jahr 2018! Wir lesen uns wieder im nächsten Jahr! 

fm