YOG – Skeleton Mädels vorn mit dabei
Victoria Steiner griff im Eiskanal von St. Moritz als Halbzeit-Vierte im Skeleton nach Bronze. Am Ende gab es Platz 5 und Tränen der Erleichterung. Teamkollegin Annia Unterscheider belegte Rang 9.
„Ich bin nicht traurig, ich weine, weil der ganze Druck von den letzten zwei Wochen endlich weg ist. Ich freu‘ mich einfach“, lachte Victoria Steiner mit Tränen der Erleichterung im Zielraum der legendären Olympia-Bobbahn St. Moritz-Celerina. „Nach dem ersten Lauf war ich noch dran am Podest und da habe ich im zweiten probiert, noch etwas mehr beim Start herauszuholen. Hat trotzdem nicht gereicht. Natürlich wäre eine Medaille cool gewesen, aber die Top-6 waren mein Ziel, also ist der Fünfte voll okay!“
Gold ging an die Russin Anastasiia Tsyganova in einer Zeit von 2:22,50 Minuten vor den Deutschen Josefa Schellmoser (+ 0,03 Sekunden) und Sissi Schrödl (+ 0,45). Steiner fehlten als Fünfter (+ 1,24) am Ende 79 Hundertstelsekunden auf eine Medaille.
Olympische Spiele sind das Ziel
Die 16-jährige Tirolerin posierte während der Mascot Ceremony stolz mit ihren beiden knapp 3-jährigen Nichten Isabella und Sophie auf den Armen für die Handy-Kameras ihrer Familie. Schwester Patricia, Papa Harald und Mama Sabine Steiner waren als Fan-Gruppe aus dem heimatlichen Thaur in Tirol ins Schweizer Engadin gereist.
Mit nach Hause nimmt Victoria Steiner so einiges: „Die Trainings, die gemeinsamen Abende mit den Sportlern aus anderen Nationen, die Gemeinschaft, die sich da gebildet hat, das nehme ich mit. Ich will auf jeden Fall wieder einmal bei Olympischen Spielen sein, das ist ein Ziel, auf das ich hinarbeite, das wird sicher ganz cool.“
Viel Rennerfahrung gesammelt
Ganz cool war auch die Performance von Annia Unterscheider, die als Halbzeit-Sechste nach Rang 9 (+ 1,94) Selbstkritik übt: „Es war ein spannendes Rennen, das vor allem im zweiten Lauf nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen hat. Von der Linie und vom Speed her war der erste einfach um einige besser.“
Das Resümee der 16-jährigen Tirolerin, die im Zielraum ebenfalls Tränen der Rührung vergoss, nach zwei Wochen bei den Olympischen Jugend-Winterspielen: „Ich kann ganz viele Eindrücke von diesen Olympischen Jugendspielen mitnehmen. Vor allem die Rennerfahrungen, das ganze Drumherum, der Druck, die vielen Zuschauer, das waren neue Dimensionen für mich. Das nächste langfristige Ziel ist die richtige Olympiade. Mal sehen, wann es sich für mich für Olympia ausgehen wird. Dafür werde ich fleißig weitertrainieren und vor allem an meinem Start arbeiten!“
Text & Bild: ÖOC/GEPA