„Während sich viele Experten und Studien mit den Risiken der Nutzung von Sozialen Medien beschäftigen, findet man zu den Chancen spärliche Informationen“, stellt Johanna Constantini fest. Vor allem für Randsportarten können sich neue Kommunikationswege öffnen, die sich in der realen Medienlandschaft nicht bieten. Und das könnte auch neue Sponsoren anlocken. Als positives Beispiel sei hier die Sportart Floorball erwähnt. Gemeinnützige Projekte wie „This Girl Can“ – eine englische Kampagne – können überhaupt erst mit Unterstützung durch Soziale Medien verwirklicht werden. Die Botschaft: Sport kann Spaß machen – egal in welchem Körper man steckt! Die Kampagne zeigt füllige, schlanke und körperlich eingeschränkte Frauen beim Zumba-Tanzen, Schwimmen oder Laufen. Hinter dem Video steckt die NGO Sport England, die sich dafür einsetzt mehr Menschen zum Sport zu motivieren. Das Bild von sporttreibenden Frauen sei zu einseitig, sagen die Macher. Oftmals würden nur durchtrainierte Körper gezeigt. Auf viele Frauen wirke das demotivierend. Aus Angst vor Spott und Verurteilung würden sie daher Sportveranstaltungen aus dem Weg gehen. Netzwerke wie strava oder runtastic bieten Amateursportlern eine Bühne und virtuelle Gemeinschaft. „Wir wollen aus allem das wir tun einen Nutzen ziehen. Aus dem Vergleich kann aber auch Stress entstehen“, gibt Miriam Wolf von der Sportpsychologische Koordinationsstelle des Landes Tirol zu Bedenken. Auch in der Schnelllebigkeit der virtuellen Welt kommt der Erfolg nicht von selbst. Wer im Netz dauerhaft erfolgreich sein will, braucht eine Strategie und sollte über diese Dinge Bescheid wissen: • Rhythmus. Wer eine Community aufbauen will, sollte seine Profile und Kanäle regelmäßig mit Fotos und Nachrichten befüllen. Ein Themenplan kann dabei helfen. • Vergleich. Trainingsergebnisse und Wettkampfergebnisse weichen oftmals voneinander ab. Es kann ein zusätzlicher Druck für den Athleten entstehen, wenn er sich im Sozialen Netz damit präsentiert. • Gedächtnis. Alles was man postet, teilt, veröffentlicht bleibt im WWW erhalten unabhängig davon ob dieser Eintrag später wieder gelöscht wird. • Überwachung. Es gibt auch Menschen die als Ausputzer (auch cleaners genannt) für facebook und andere Internetkonzerne Inhalte löschen, die gegen deren Richtlinien verstoßen. Sie filtern damit auch die Informationen vor, die wir täglich im Netz finden. Zum Gedankenaustausch hatten sich rund 30 TrainerInnen und FunktionärInnen im Rahmen dieses Workshops im Olympiazentrum Innsbruck eingefunden. Ein gelungener Abend mit Potenzial für mehr.(jak) Weiterführende Literatur-Tipps: Das (un)soziale Gehirn. Wie wir imitieren, kommunizieren und korrumpieren. Manfred Spitzer (2013, Wissen & Leben) Auf der Suche nach Resonanz. Wie sich das Seelenleben in der digitalen Moderne verändert. Martin Altmeyer (2017, Vadenhoeck & Ruprecht) Digitale Depression. Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern. Sarah Diefenbach, Daniel Ullrich (2016, Münchner Verlagsgruppe) Cyberkrank! Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert. Manfred Spitzer (2017, Droemer TB)
„Während sich viele Experten und Studien mit den Risiken der Nutzung von Sozialen Medien beschäftigen, findet man zu den Chancen spärliche Informationen“, stellt Johanna Constantini fest. Vor allem für Randsportarten können sich neue Kommunikationswege öffnen, die sich in der realen Medienlandschaft nicht bieten. Und das könnte auch neue Sponsoren anlocken. Als positives Beispiel sei hier die Sportart Floorball erwähnt.
Gemeinnützige Projekte wie „This Girl Can“ – eine englische Kampagne – können überhaupt erst mit Unterstützung durch Soziale Medien verwirklicht werden. Die Botschaft: Sport kann Spaß machen – egal in welchem Körper man steckt! Die Kampagne zeigt füllige, schlanke und körperlich eingeschränkte Frauen beim Zumba-Tanzen, Schwimmen oder Laufen. Hinter dem Video steckt die NGO Sport England, die sich dafür einsetzt mehr Menschen zum Sport zu motivieren. Das Bild von sporttreibenden Frauen sei zu einseitig, sagen die Macher. Oftmals würden nur durchtrainierte Körper gezeigt. Auf viele Frauen wirke das demotivierend. Aus Angst vor Spott und Verurteilung würden sie daher Sportveranstaltungen aus dem Weg gehen.
Netzwerke wie strava oder runtastic bieten Amateursportlern eine Bühne und virtuelle Gemeinschaft. „Wir wollen aus allem das wir tun einen Nutzen ziehen. Aus dem Vergleich kann aber auch Stress entstehen“, gibt Miriam Wolf von der Sportpsychologische Koordinationsstelle des Landes Tirol zu Bedenken.
Auch in der Schnelllebigkeit der virtuellen Welt kommt der Erfolg nicht von selbst. Wer im Netz dauerhaft erfolgreich sein will, braucht eine Strategie und sollte über diese Dinge Bescheid wissen:
• Rhythmus. Wer eine Community aufbauen will, sollte seine Profile und Kanäle regelmäßig mit Fotos und Nachrichten befüllen. Ein Themenplan kann dabei helfen.
• Vergleich. Trainingsergebnisse und Wettkampfergebnisse weichen oftmals voneinander ab. Es kann ein zusätzlicher Druck für den Athleten entstehen, wenn er sich im Sozialen Netz damit präsentiert.
• Gedächtnis. Alles was man postet, teilt, veröffentlicht bleibt im WWW erhalten unabhängig davon ob dieser Eintrag später wieder gelöscht wird.
• Überwachung. Es gibt auch Menschen die als Ausputzer (auch cleaners genannt) für facebook und andere Internetkonzerne Inhalte löschen, die gegen deren Richtlinien verstoßen. Sie filtern damit auch die Informationen vor, die wir täglich im Netz finden.
Zum Gedankenaustausch hatten sich rund 30 TrainerInnen und FunktionärInnen im Rahmen dieses Workshops im Olympiazentrum Innsbruck eingefunden. Ein gelungener Abend mit Potenzial für mehr.(jak)
Weiterführende Literatur-Tipps:
Das (un)soziale Gehirn. Wie wir imitieren, kommunizieren und korrumpieren. Manfred Spitzer (2013, Wissen & Leben)
Auf der Suche nach Resonanz. Wie sich das Seelenleben in der digitalen Moderne verändert. Martin Altmeyer (2017, Vadenhoeck & Ruprecht)
Digitale Depression. Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern. Sarah Diefenbach, Daniel Ullrich (2016, Münchner Verlagsgruppe)
Cyberkrank! Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert. Manfred Spitzer (2017, Droemer TB)